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Abfalltrennen - Ein Kinderspiel

Umwelterziehung in der KiTa-Kunterbunt

Ganz nach dem Motto „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ erfahren die Kinder in der KiTa-Kunterbunt einen verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Umwelt. Spielerisch und kindgerecht werden die Themen Müll(vermeidung), Upcycling und Klimaschutz besprochen und anhand von Praxisbeispielen aktiv mit den Kindern erarbeitet. Dabei wurde das Projekt in den einzelnen Gruppen ganz individuell mit den Kindern erarbeitet.

 

 

Mit freundlicher Unterstützung des regionalen Umweltbildungszentrums Lernstandort Noller Schlucht bekamen die Kinder der Taka-Tuka Gruppe bereits zu Beginn diesen Jahres Besuch von „KNUD“ dem Umweltfreund, der über allgemeine wichtige Themen zum Umgang mit Müll anschaulich informiert hat. Außerdem konnten die Kinder selbst Papier schöpfen und somit ganz alleine aus Altpapier neues Papier zum Malen und Basteln herstellen.

 

 

„Mülltrennung von Anfang an“ – so nennt die Krippe Småland ihr Gruppenprojekt zutreffend und macht damit deutlich, dass Mülltrennung ein grundlegendes Thema ist. Die Müllbehälter in den einzelnen Gruppen der KiTa wurden entsprechend farblich gekennzeichnet. Die Kinder bastelten Bilder und Collagen, um die korrekte Trennung des Abfalls zu erleichtern. So hing über dem gelben Mülleimer beispielsweise eine Collage mit verschiedenen Verpackungen und die Kinder lernten, „in die gelbe Tonne gehört alles was knistert“. Mit Hilfe einer Müllfühlstation und einer Müllsortierstation in der Gruppe „Kleiner Onkel“ oder mit Begleitung der „Olchis“ in der Gruppe „Herr Nilsson“ konnten die Kinder das Gelernte weiter festigen.

 

 

Natürlich wussten die Kinder bereits, dass der Müllwagen kommt und den Müll aus den Tonnen abholt. Aber was passiert dann mit dem Müll? Um diese Frage zu beantworten gingen die Kinder der Gruppe „Taka-Tuka“ auf „große Fahrt.“ Mit dem Bus besuchten die Kinder die AWIGO Abfallwirtschaft Landkreis Osnabrück GmbH in Georgsmarienhütte. Hier erfuhren sie aus nächster Nähe, wie mit den unterschiedlichen Abfällen umgegangen wird. Mit großen Augen sahen sie zum Beispiel einem Bagger zu, staunten über die großen Müllberge oder mussten sich manchmal die Nase zuhalten, weil es unangenehm gerochen hat. Der Besuch war eine großartige Aktion mit direktem Alltagsbezug.

 

 

Mit diesem erlernten Wissen eröffneten die Kinder am letzten Freitag im März hoch motiviert das 17. AWIGO-Müllsammelwochenende in Dissen. Vor allem viel Plastikmüll sammelten die fleißigen Müllmädchen und –jungen rund um das Gelände der KiTa-Kunterbunt und brachten es zu den Müllcontainern auf dem Schwarzen Platz.

 

 

Kreativ ging es in den Gruppen „Hoppetosse“, „Kleiner Onkel“ und „Bullerbü“ zu. Hier beschäftigten sich die Kinder mit dem Thema „Upcycling“ und bastelten aus vermeintlichem Müll neues Spielzeug. So gab es im „Kleinen Onkel“ eine Murmelbahn aus WC-Rollen und in der Krippe „Bullerbü“ wurde auf Joghurt-Bechern getrommelt.

 

Höhepunkt des Projektes „Umwelterziehung“ war jedoch das Musiktheaterstück „Motte will Meer“. Hierzu hat der Förderverein der KiTa-Kunterbunt alle KiTa-Kinder, ihre Geschwister und Eltern in die Grundschule Dissen eingeladen. Motte’s Papa ist Fischer, doch er fängt keine Fische sondern von Tag zu Tag mehr Plastikflaschen, Mülltüten und Gummistiefel. Wie Motte mit ihrem Papa und dem Forscher Professor Fantastico und seiner WünschDirwas!-Maschine für ein sauberes Meer und weniger Plastik im Alltag kämpft, präsentierte das achja!-Theater aus Essen äußerst lehrreich, witzig und mitreißend. Die Kinder wurden unmittelbar in das Stück einbezogen und waren absolut begeistert.  

 

Seit Anfang Mai sind vor allem die Prüsselkinder der KiTa-Kunterbunt als kleine Klimaschützer unterwegs und unterstützen somit über den Landkreis Osnabrück die Kampagne des Klima-Bündnis. Für Wege, die zum Beispiel zu Fuß, mit dem Rad oder mit Bus und Bahn zurückgelegt werden, sammeln sie grüne Meilen für das Weltklima. Doch es zählen nicht nur umweltfreundlich zurückgelegte Wege sondern auch Nachhaltigkeit, regionale Lebensmittel und Energiesparen spielen eine Rolle. Die Ergebnisse werden auf einer Abschlussveranstaltung präsentiert und zu Guter Letzt auf der nächsten UN-Klimakonferenz präsentiert.

 

 

Schließlich engagiert sich die KiTa-Kunterbunt im Rahmen der Umwelterziehung auch sozial. Die „Hoppetosse“ beteiligt sich mit der Sammlung von Getränkedeckeln an dem Projekt „Deckel gegen Polio – 500 Deckel für 1 Leben ohne Kinderlähmung“.

 

„Ich habe kapiert, dass man Müll sortiert" singen die Kinder und eröffneten mit diesem Lied zum Abschluss des Projektes eine Vernissage mit dem Titel „Ist das Müll oder kann das weg?“. Stolz präsentierten sie dem Bürgermeister, den Vertretern des Ordnungsamtes und des Bauhofes sowie einigen Eltern die Ergebnisse der vergangenen Monate. An Stellwänden zeigten Fotos wie fleißig und mit wie viel Spaß die Kinder mitgemacht haben. Spätestens jetzt hat es jeder gelernt: Es gibt zu viel Müll auf der Welt!

 

 

 

KiTa-Kunterbunt … macht mehr aus Bildung!